Abgeschickt von Nicole am 09 Februar, 2006 um 04:15:31:
Fuer die Great Ocean Road kommt als Fortbewegungsmittel wirklich nur ein Auto in Frage. Also haben wir uns mal wieder eines ausgeliehen und sind damit aber zuerst noch auf Phillip Island gefahren. Dort haben wir erfolgreich einen kompletten Tag verbracht. An der Kueste entlang spazieren, am Strand entlang laufen (natuerlich mit den Fuessen im Wasser) und die rauschenden, meterhohen Wellen genießen. Ozean ist schon was Tolles!
Danach gings weiter in einen Koala – Park. Das hatten wir zwar schon, aber diesmal sollte es Koala’s in freier Natur geben. Auf den ersten paar Baeumen konnten wir keine entdecken, aber offensichtlich haben wir da auch noch zu weit unten im Baum gesucht. Ihr glaubt ja gar nicht, wie weit oben die normalerweise leben. Wirklich hoch oben im Baumwipfel, wo die Aeste enorm duenn sind und vom Wind ganz beachtlich hin und her geworfen werden. Und die kleinen Koalas sitzen da ganz gemuetlich und essen und schlafen und schlafen und essen. Die Schlafpositionen sehen fuer uns Menschen nicht immer gemuetlich aus, aber offensichtlich sind sie es fuer Koalas. Ein paar Baeume spaeter sind wir auf eine Art kleinen Park gestoßen. Damit die Touristen doch ein paar Koalas entdecken koennen, hat man dort sichergestellt, dass innerhalb dieser Absperrung immer ein paar Koalas sind. Und die „Gehwege“ sind so hoch ueber dem Boden, dass man sich nicht ganz und gar das Genick verraenkt.
Da sind wir genau im richtigen Moment gekommen. Kaum angekommen, haben wir einen Koala entdeckt, der sich gerade auf den Gehweg „abseilte“. Dieses kuschlige Baerchen hat uns und ein paar andere Zuschauer sowie meine Kamera die naechsten 20 Minuten enorm auf Trab gehalten. Es war einfach zu niedlich ihm zu zusehen, wie er den Gehweg abgelaufen ist, wieder hoch aufs Gelaender und viel viel spaeter auch wieder auf einen Baum geklettert ist.
Am Anfang wusste ich ja mit dieser Begeisterung um Koala Baeren nicht viel anzufangen, aber auch ich als Skeptiker kann euch jetzt sagen, dass die total niedlich und ganz ganz weich und kuschelig sind UND die riechen immer so toll nach Eukaplyptus! TOLL!
Nach den Koalas gings dann zu den Pinguinen.
Natuerlich auch in freier Wildbahn. Ja, so was gibt’s in Australien auch!!! Apropos Australien, hatte ich schon erwaehnt, dass es den ganzen Tag ziemlich kalt war und ich mir einen Fleece Pulli gekauft habe. Danach hab ich aber immer noch gefroren! Ja, auch in Australien ist es kalt. Bei 25 Grad und Wind kann man schon mal frieren.
Aber zurueck zu den Pinguinen. Das sind die kleinsten der Welt, sie sind nur 35 cm groß und sie kommen jeden Abend von einem anstrengenden Tag im Meer ans Festland zurueck. Dort lassen sie sich von den Wellen an den Strand spuelen, sammeln sich in kleinen Gruppen und kommen dann ueber den Strand gewatschelt, um ihr Zuhause in den Duenen zu suchen. Das war ja eine interessante und lustige Erfahrung. Ich glaub, Pinguine sind einfach nicht dafuer gemacht, auf zwei Beinen zu laufen. Jedenfalls haben die immer ihren ganzen Koerper beim Laufen eingesetzt und ab und zu (eigentlich ziemlich oft) sind sie dann gestolpert oder hin gefallen. Und die kamen zu Tausenden. Soviele haben wir zwar nicht gesehen, aber man hoert die dann auch. Wir haben die Theorie aufgestellt, dass sie wahrscheinlich die Daheim-Gebliebenen rufen und dann danach ihre Hoehle finden. Wusstet ihr, dass Pinguine in Hoehlen wohnen? Tun sie! Wir sind dann vom Strand zurueck zum Visitor Center gelaufen und neben diesen „Gehwegen“ (die gibt es hier ueberall), waren die Pinguine unterwegs auf dem Weg nach Hause. Und immer in kleinen Grueppchen und immer mit dieser seltsamen Lauftechnik. Das muss total anstrengend sein fuer die Kleinen. Aber suess sahen sie dabei aus.
Und nebenbei gesagt, die Touristen scheinen auch gar nicht zu stoeren. Jedenfalls kommen die Pinguine seit Jahren in gleich bleibender Zahl.